Aufregung in deutschen Wohnzimmern

Altersfreigabe für Filme mit Raucherszenen wird hochgesetzt

(dfa) Wissenschaftler haben herausgefunden, je mehr das Rauchen in der Gesellschaft verschmäht wird, desto mehr wird in Filmen geraucht.

Jetzt schlägt die Weltgesundheitsorganisation Alarm, immer mehr Menschen kollabieren in den Kinos und vor dem heimischen Fernseher. Panik in deutschen Wohnzimmern - Todesangst macht sich breit. Insbesondere, wenn bekannte Filmstars rauchend über den Bildschirm schleichen. Ein deutscher Filmheld greift pro Film 14,5 mal zum Sargnagel, haben Kieler Forscher herausgefunden. Ob sie beim Betrachten der Filme eine Gefahrenzulage bekommen haben, ist nicht bekannt.

Das Problem ist nicht neu. Schon vor Jahren hat ein Fernsehzuschauer unseren Altkanzler Helmut Schmidt angezeigt, als dieser bei einer Talkshow geraucht hatte. Unbestätigten Meldungen zufolge, konnte der Petzer aber nach kurzer stationärer Behandlung wieder entlassen werden.

Die WHO fordert, dass Filme mit Raucherszenen eine hochgesetzte Altersfreigabe bekommen. Angedacht sind 60 Jahre, da kommt es nicht mehr so darauf an. Humphrey Bogart, Marlene Dietrich und Marlon Brando werden für jüngere Zuschauer nicht mehr zu sehen sein. „Ich schau dir in die Augen, Kleines“ wird unwiederbringlich verloren gehen. Der italienische Regisseur Paolo Sorrentino sieht die künstlerische Freiheit in Gefahr. Bruce Willis hat mit dem Rauchen aufgehört, lässt er stolz verkünden. Allerdings haben seine anspruchslosen Filme auch keine künstlerischen Ansätze.

Das Aktionsbündnis Nichtrauchen vergibt jährlich ein „Rauchfrei-Siegel“. 2015 haben die „Rosenheim-Cops“ den Preis bekommen. Ein „Diät-Siegel“ wird deren Hauptdarsteller indes nicht bekommen. Menschen, die nur schnaubend eine Treppe erklimmen können, sollten ohnehin nicht rauchen.

Thank you for smoking.

woc

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