Windenergie hat nicht nur Freunde
Neues System soll für einen Kompromiss sorgen
(dfa) Nordfriesland ist ein Land der Windräder und Vorreiter in Sachen Energiewende. Aber "wat den een sien Uul, is den annern sien Nachtigall", heißt, überall liegen Licht und Schatten dicht beieinander.
So gibt es schon seit längerem Bürger, die es nicht mehr hinnehmen wollen, dass immer mehr Windräder in ihrer unmittelbaren Nachbarschaft aufgestellt werden. Manche sprechen auch von gesundheitlichen Beschwerden durch die Rotationsgeräusche.
Nun, bislang hatten die Windparkbetreiber immer gesagt, das sei Einbildung und man würde nicht immer mehr Anlagen bauen. Zudem kann die Landesregierungen auch nur noch Ausnahmegenehmigungen erteilen. Aber alle Windkraftbefürworter zeigen sich kompromissbereit und fühlen Empathie mit den Anwohnern.
So soll es demnächst bei den Baugenehmigungen Veränderungen geben. Dort, wo Windparks gebaut oder einzelne Anlagen errichtet werden, sollen zukünftig neue Baurichtlinien für Einfamilienhäusern oder landwirtschaftliche Betriebe gelten. Diese müssen zukünftig entweder auf einem Räder- oder Schienenwerk gegründet werden. Sollten die Anlagen dann zu dicht herankommen, können die Häuser entsprechend verschoben werden.
Über Fördertöpfe aus dem Erneuerbaren-Energien-Bereich können die Mehrkosten beantragt werden.
"Wir denken, dass wir im Sinne der Bürger hier sehr verantwortungsbewusst handeln, und wir somit einen guten Kompromiss gefunden haben", sagte ein Sprecher der Windenergie gegenüber dem FARISÄER.
peb