(dfa) Der demografische Wandel schlägt voll zu, die Renten sind - wider allen Beteuerungen - so gar nicht sicher.

Um der AfD nicht ein wundervolles Wahlthema zu sichern (Flüchtlinge sind gerade etwas out), wollen die politischen Parteien noch schnell vor der heißen Phase eine Rentenreform auf den Weg bringen.

Doch wie soll es funktionieren? Mehrere Möglichkeiten sind im Gespräch.

1. Das Rentenalter hochsetzen

Jeder weiß, dass das letztlich nur einer Rentenkürzung gleichkommt. In manchen Berufen ist es schlicht körperlich nicht möglich bis 67 oder geschweige bis 70 Jahren zu arbeiten. Dazu kommt, dass viele Firmen Arbeitnehmer mit 50plus kündigen, weil sie zu teuer werden.

2. Die Rentenbeiträge erhöhen

Funktioniert ja nur, wenn es genug Leute gibt, die in die Rentenkasse einzahlen können und dies auch Geld bringt. In Zeiten von Niedriglöhnen, Mini- und Teilzeitjobs, Projektarbeit und vielen anderen Arbeitsmodellen bringt das nicht den erwünschten Gewinn.

3. Die Rentenbeitragsjahre anheben

Funktioniert aus den gleichen Gründen wie unter Punkt 2 nicht.

4. Selbstständige in die Rentenkassen einzahlen lassen

Ja, kann man machen. Doch nicht jeder Selbstständige verdient genug, um sich jetzt selbst zu versichern. Denn merke: Nicht jeder Selbstständige ist automatisch reich. Manche kommen gerade so über die Runden, haben aber keine Alternativen.

5. Bundestagsabgeordnete werden zur Rentenabgabe verpflichtet

... wird aus unerklärlichen Gründen von den dortigen Entscheidern gar nicht erst erwogen.

Nachdem sich das viele Bestager der 50plus-Generation lange genug mit angehört haben, schlagen sie nun zurück.

Sie gründen gerade die Partei "Fifty Go". Auf dem Gründungstreffen in Rentenhausen kamen spontan über 200 Interessierte zusammen.

Sprecher Peter Melkkuh erklärte die Notwendigkeit der Partei wie folgt: "Wir gründen diese Partei, weil wir sonst zwangsläufig Teil dieser Altersarmut werden. Viele von uns haben - trotz durchgängiger Arbeitsjahre und hoher Abgaben in die Rentenkasse - Angst, nachher maximal noch 40 Prozent Rente zu erhalten. Damit liegen wir alle unter dem Grundsicherungssatz. Wir werden nun direkt den Bundestag ansteuern und uns so einen ruhigen Lebensabend sichern. Nach ein bis zwei Legislaturperioden stehen uns angenehme Ruhestandsbezüge zu, Rentenbeiträge müssen wir jedoch nicht zahlen. Danach lässt es sich durch ein paar nette Aufsichtsratsposten oder als Redner bei Veranstaltungen ebenfalls gut leben. So haben wir ausgesorgt. Das einzige Problem wird sein, dass wir vielleicht nicht genug Plätze für alle Parteifreunde im Bundestag bekommen werden. Aber wir können viel tun, packen wir's ein - äh, an."

peb

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