Weihnachtsmann

Adventszeit nun doppelt so lang

Produktion für Weihnachtsartikel läuft ab sofort

(dfa) Endlich konnte sich der Einzelhandel durchsetzen. Nach zähem Ringen mit Vertretern der Kirche hat man sich darauf geeinigt, die Adventszeit schon in diesem Jahr auf 48 Tage auszuweiten.

"24 Tage sind einfach zu wenig", so kam es schon seit langem aus den Reihen des Bundesverbandes des Deutschen Lebensmittelhandels e.V. (BVLH) mit Sitz in Berlin.
Zwar verkaufe der Handel bereits Weihnachtsköstlichkeiten nach den Sommerferien, aber es sei doch etwas anderes, wenn dies auch offiziell in den Köpfen der Konsumenten Einzug halte. Häufig hätten diese den Einkauf mit der Begründung verweigert, dass es einfach noch zu früh und man noch nicht in Weihnachtsstimmung sei.
Dabei lägen die Vorteile für den Verbraucher doch klar auf der Hand, als da wären:

  • Die Kinder könnten sich viel länger über ihren Adventskalender freuen
  • Die Adventszeit könnte entzerrt werden und Hausfrauen und -männern weniger Stress bereiten
  • Weihnachtsfeiern ließen sich terminlich besser koordinieren und organisieren
  • Die Weihnachtszeit an sich sei besser plan- und finanzierbar

Bis zuletzt hatte sich die Kirche gesträubt. Die Adventszeit sei die Jahreszeit, in der sich die Christenheit auf das Fest der Geburt Jesu Christi vorbereite. Mit dem ersten Adventssonntag beginnt zudem für die römisch-katholische Kirche und die evangelische Kirche auch das neue Kirchenjahr. Da die Kirche aber nicht glaubhaft nachweisen konnte, dass es nur bei diesen Dezember-Sonntagen bleiben kann, konnte der BVLH letztlich die erforderlichen Stimmen für die Verlängerung erlangen.

Von dieser Entscheidung könnte eine Signalwirkung ausgehen. Denn was dem Lebensmittelhandel lieb ist, wird dem Einzelhandel teuer sein. Auch hier würde man gerne mehrere Wochenenden öffnen und Adventssamstage in Aussicht stellen. Die Begründungen sind dafür ähnlich wie beim Lebensmittelhandel.
Das bedeutet jedoch auch Mehrarbeit für die im Einzel- und Lebensmittelhandel Beschäftigten, daher sehen es die Gewerkschaften mit Skepsis. "Mit uns ist darüber noch nicht gesprochen worden. Wenn es sein muss, gehen wir in den Streik. Mit den Kollegen ist die 48-tägige Adventszeit nicht zu machen", drohen führende Funktionäre der Gewerkschaft Nahrung-Genuss-Gaststätten (NGG).

peb

 

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