Safety-Car

Zustand der Straßen besorgniserregend

Drastische Maßnahmen zur Temporeduzierung geplant

(dfa) Es muss dringend etwas geschehen, da sind sich alle Verantwortlichen einig, aber passieren tut nicht viel, um Straßen mal wieder von Grund auf zu erneuern, und vom Ausbau der B5 spricht auch schon kaum noch einer offen, wenngleich die Dringlichkeit in der Region erkannt wird.

Durch die vielen Straßenschäden hat man die Geschwindigkeitsbegrenzung schon vielerorts drastisch heruntergesetzt. Allerdings nur mit mittelmäßigen Erfolg. Nicht selten werden Tempo 50 oder sogar Tempo 30 von Autofahrern gänzlich ignoriert, da diese die Notwendigkeit außerhalb von Ortschaften schon gar nicht einsehen können. Wer also einen Achs- oder Stoßdämpferschaden in Kauf nimmt, brettert also weiterhin mit bis zu 100 km/h durch die Landschaft.
"Das ist nicht hinnehmbar", so ein Sprecher der Polizei. "Wir können aus Personalgründen allerdings nicht überall und regelmäßig Geschwindigkeitskontrollen durchführen, daher haben wir uns nun Hilfe geholt."
In einer Arbeitsgemeinschaft hatten sich Vertreter von Polizei, Kreis, Straßenmeistereien und aus der Landwirtschaft mit Alternativen beschäftigt. Ab sofort startet bis Ende März ein Großversuch mit so genannten Safety-Cars, die vor allem auf Land- und Kreisstraßen, aber auch auf den Bundesstraßen im wahrsten Sinne für Entschleunigung sorgen. In Ortschaften übernehmen häufig Baufahrzeuge diese Rolle, um so etwa die 30 km/h einzufordern.
Je nach Breite der Straße kommen Fahrzeuge mit und ohne Ausleger zum Einsatz.
"So müssen Pkws und Lkws automatisch vom Gas herunter, die Straßen werden wieder sicherer", so der Polizeisprecher erleichtert.
Die Vertreter der Landwirtschaft sowie auch Lohnfuhrunternehmer zeigen sich begeistert. Zum einen, weil sie das mit dem derzeitigen Gülle-Ausfahren kombinieren können, zum anderen, weil sie für ihre Mitarbeit finanzielle Unterstützung aus dem Verkehrsministerium bekommen können. Sollte die jetzige Aktion Erfolg zeigen, soll es in den Monaten Juli und August wiederholt werden. Einige Betriebe, die landwirtschaftliches Gerät verkaufen, sollen schon passendes Gerät zusätzlich geordert haben.

peb

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